Mit ohne

Heute habe ich Marian wieder gesehen. Das erste Mal seit unserer Trennung. Jetzt liege ich in meinem Bett, der Straßenlärm dringt bis in‘s Zimmer. Es ist dunkel. Ich kann nicht einschlafen, spüre seinen Blick, wie er mich angesehen hat. Seine Augen sahen nicht mich, sondern bohrten Löcher in mich hinein, wo er seine Wünsche hineinschrauben und verankern wollte.
 
Ich will das nicht mehr.
 
Nach dem Treffen bin ich durch die Straßen gelaufen. Ich wollte diesen alles verklebenden Blick wieder loswerden. Irgendwann spürte ich dann Hunger und ging in eine Imbissbude. Der Typ vor mir bestellte grad einen Burger mit ohne Zwiebel und die Soße dazu mit ohne scharf.
 
Meine Mutter sagt immer, das geht nicht.  Entweder mit oder eben ohne, beides geht nicht, sagt sie. Mein Leben fühlt sich aber genauso an. Ein Leben mit ohne ihn. Das will ich.  

Mit ohne

BZ9 3414 Bearbeitet 1